Behandlung
Schlafapnoe ist grundsätzlich therapierbar. Für eine wirksame Therapie gibt es verschiedene Ansätze. Die nächtliche CPAP-Beatmung mit einer Maske ist die bekannteste und häufigste Behandlung – sie gilt als Standardtherapie.
Daneben gibt es eine Reihe alternativer Behandlungsformen. Diese kommen in der Regel bei geringer Schwere des Schlafapnoe-Syndroms oder bei Ablehnung der Maske zur Anwendung.
CPAP-Therapie
Die CPAP-Beatmung ist die Standardtherapie
Die gängigste Behandlung der Schlafapnoe ist die CPAP-Therapie (Continuous Positive Airway Pressure). Während des Schlafs leitet ein Atemgerät kontinuierlich einen sanften Luftstrom in eine Nasenmaske. Dadurch bleiben die Atemwege offen, die Atmung verbessert sich und das Schnarchen nimmt ab.
Bei Ablehnung der Maske gibt es Alternativen
Mehr als die Hälfte der Betroffenen kommen mit dieser Therapieform gut zurecht. Bei einem Teil der Menschen findet das Tragen der Maske jedoch gar keine Akzeptanz. Dann werden alternative Behandlungsformen in Betracht gezogen.
Kostenübernahme durch die Krankenkasse
Die obligatorische Grundversicherung übernimmt die Kosten einer CPAP-Therapie, falls eine ärztliche Verordnung vorliegt. Alternative Therapieformen werden teilweise durch die Grundversicherung übernommen.
Alternative Behandlungsformen
Gewichtsreduktion
Bei Übergewicht bietet sich eine nachhaltige Gewichtsreduktion an. Mit jedem verlorenen Kilo Körpergewicht kann eine Atempause pro Stunde verhindert werden.
Vorteil: Weniger Körpergewicht hat viele positive Nebeneffekte
Nachteil: Abnehmen kann eine grosse Herausforderung darstellen
Rückenlage-Verhinderung
Falls Schlafapnoe gut auf Seitenlage reagiert, kann diese beispielsweise mit einem kleinen Gerät erzwungen werden.
Vorteil: Keine Nebenwirkungen
Nachteil: Durch die Vibration kann der Schlaf unterbrochen werden
Training der Mundboden- und Rachen-Muskulatur
Das Spielen eines Medical Didgeridoo fördert den Muskelaufbau. Je nach Fall wird mit einem Aufwand von 20–30 Minuten während 2–6 Monaten gerechnet.
Vorteil: Keine Nebenwirkungen
Nachteil: Das Training erfordert einen relativ hohen Zeitaufwand
Velumount-Spange
Liegt das Problem ausschliesslich im Bereich des Halszäpfchens, kann bei einem leichten Schweregrad der Einsatz einer Spange versucht werden.
Vorteil: Relativ günstige Behandlung ohne anhaltende Nebenwirkungen
Nachteil: Ein Fremdkörpergefühl kann zu starkem Würgereiz führen
Unterkiefer-Protrusionsschiene
Durch das Tragen der Schiene verringert sich die Einengung des Rachenraumes, indem während dem Schlaf der Unterkiefer sanft nach vorne verschoben wird.
Vorteil: Wenig Nebenwirkungen, Effekt ähnlich der CPAP-Therapie
Nachteil: Schmerzen im Kauapparat und Veränderung der Zahnstellung möglich
Mandeloperation / Straffung Rachen
Diese Therapie ist eine gute Option für Patienten mit grossen Mandeln. Bei anderen Patienten ist der Erfolg dieser Behandlung wenig vorhersehbar.
Vorteil: Einmalige Therapie, keine sichtbaren Veränderungen, kein Implantat
Nachteil: Schmerzhaft, 2 Wochen Arbeitsunfähigkeit, manchmal nicht zielführend
Entfernung Zungengrundgewebe
Falls das Problem vorwiegend ihm Zungengrund liegt, stellt die operative Entfernung von Gewebe mittels da Vinci-Roboter eine sehr effektive Therapie dar.
Vorteil: Einmalige Therapie, keine sichtbaren Veränderungen, kein Implantat
Nachteil: Schmerzhafter Eingriff, 3 Wochen Arbeitsunfähigkeit
Zungenschrittmacher
Ein Zungenschrittmacher verhindert das Zurückfallen der Zunge in den Rachen und damit Atemaussetzer im Schlaf. Er gilt als effiziente Alternative zur CPAP-Therapie.
Vorteil: Hohe Erfolgsquote, wenig belastend, hohe Standardisierung.
Nachteil: Relativ aufwendige Nachsorge, Gerätewechsel nach ca. 15–20 Jahren
Umstellung des Ober- und Unterkiefers
Oberkiefer und Unterkiefer werden operativ versetzt um Raum im Atemweg zu gewinnen. Dieser Eingriff wird von Kieferchirurgen durchgeführt.
Vorteil: Einmalige und sehr effektive Therapie, standardisierter Eingriff
Nachteil: Arbeitsunfähigkeit 3–4 Wochen, Sensibilitätsstörung, Profiländerung
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